Die besten Geschichten schreibt das Leben und in der Nachfolgenden unser Familienhund Lucy
Als Versicherungsmakler werden wir von Hundehaltern, die ihren Hund Haftpflicht versichern, nach weiteren Absicherungen, wie z. B. einer OP- Kosten Versicherung, gefragt. Der überwiegende Anteil dieser Anfragen führt dazu, dass der Kunde sich gegen eine Absicherung entscheidet und lieber Geld „bei Seite“ legt.
Liegt das tatsächlich an dem Beitrag von ca. 18 € monatlich?
Oder liegt es vielleicht daran, dass Kunden davon ausgehen, dass alles gut geht und man zu Lebzeiten des Hundes keine Absicherung benötigt. Einer unserer Kunden hatte uns mitgeteilt, dass sich eine Absicherung für ihn nicht rechnet.
Folgender Fall ist mir passiert
und ich bin froh eine OP- Kostenversicherung abgeschlossen zu haben…ach wie unhöflich – darf ich vorstellen – dass ist Lucy und betreffender Hund, zu dem nachfolgend, geschilderten Fall.
Alles begann bei der letzten abendlichen Hunderunde am Freitag den 23.11.2018
Da der Hund kein Ausreisser ist, wurde sie wie sonst auch ohne Leine laufen gelassen, damit sie sich frei bewegen kann. Der Uhrzeit geschuldet war es dunkel und somit hatte ich den Hund nicht immer im Blick, vertraute darauf, dass sie in meiner Nähe läuft. Am Morgen danach habe ich festgestellt, dass Lucy sich dreimal übergeben hat. Da aber nur Flüssigkeit auf dem Boden lag, denkt man nicht immer gleich an etwas schlimmes. Auch die Verweigerung der Nahrungsaufnahme nimmt man als gegeben hin.
Im Laufe des Tages wurde eine leichte apathische Art und Weise festgestellt, die mit vermeintlichen „Bauchschmerzen“ begründet wurde. Tag darauf am Sonntag, den 25.11.2018, hat der Hund angefangen Gras zu fressen, wodurch ausgegangen werden konnte, dass Lucy Magenprobleme hat. Für Hundebesitzer ein bekanntes Verhalten von Ihren Tieren. Nachdem Lucy das gefressene Gras am Montag in unserer Abwesenheit… (Naja sagen wir mal es hat seinen Weg Retour gefunden), wurde unsere Tierärztin um Rat gefragt.
Folgende Behandlungen wurden vorgenommen:
- Allgemeine Untersuchung und Feststellung eines verkrampften Bauchbereiches
- Blutuntersuchung zur Abklärung der Organwerte
- Medikament zur Krampflösung gespritzt
- Homöopathisches Mittel zur Magenberuhigung mitgegeben
Rechnungsbetrag 206,29 €
Da sich das Verhalten und die Nahrungsverweigerung am kommenden Dienstag und Mittwoch nicht veränderte, wurde die Tierärztin am Mittwoch Abend nochmal um Rat gefragt. Beim Abtasten des jetzt entkrampften Bauches hat die Tierärztin etwas gefühlt, was Ihrer Meinung nach dort nicht hingehörte. Es wurde ein Ultraschall und ein sofortiger Besuch bei einer Tierklinik empfohlen. In Hamburg kein Problem – wir haben 2 Kliniken.
Am gleichen Abend gegen 21 Uhr wurde eine entsprechende Klinik aufgesucht und ein Ultraschall durchgeführt. Dabei ist zwar kein Gegenstand entdeckt worden, aber die für einen Darmverschluss typische Flüssigkeitsansammlung war ganz eindeutig erkennbar.
Es hieß somit nicht, wann eine OP durchgeführt, sondern es musste SOFORT eine OP durchgeführt werden, um den Hund zu retten.
Über die Kosten denkt man in einem solchen Moment nicht nach. So war es bei mir zumindest der Fall. Nach zwei Tagen, am 30.11.2018, nach dem die OP gut verlaufen ist konnte der Hund wieder abgeholt werden und die OP wurde besprochen.
Was wurde gefunden?
Lucy hatte einen fast Golfball großen scharfkantigen Plastikgegenstand im Darm, der das Zwischenstück Dünndarm zu Dickdarm verstopfte. Durch die Oberflächenbeschaffenheit des Gegenstandes wurde der Darm von innen beschädigt. Also kurz gesagt, das war tatsächlichen Lebensbedrohlich für den Hund. Als erstes, natürlich ist man froh das der Hund die OP gut überstanden hat und die Rechnung zahlt ja die EC – Karte, also alles gut. Aber in Zahlen?
Die Rechnung für die OP inkl. 2 Tagen Aufenthalt mit medizinischer Betreuung, hat 1.624,12 € gekostet.
Dann fassen wir die Summen zu den ganzen Behandlungen zusammen
- Rechnung Erstdiagnose – 206,29 €
- Rechnung Kontrolle – 19,99 €
- Rechnung Klinik – 1.624,12 €
- Rechnung Body und magenfreundliches Trockenfutter – 46,40 €
Gesamte Kosten: 1.896,80 €
Jetzt bin ich für den Fall einer OP versichert, aber wie ist die Abwicklung und Abrechnung?
Eingereicht wurden die gesamten Unterlagen am 03.12.2018 – bearbeitet und abgerechnet am 05.12.2018 – Erstattung: 1.877,90 €
Am Anfang dieses Berichtes hatte ich eine Kundenaussage aufgegriffen, ob sich so eine Absicherung lohnt bzw. rechnet. Unser Hund ist 2010 geboren und somit 8 Jahre Alt. Bisher habe ich Beiträge in Höhe von 1.728 € gezahlt- rechnet sich eine solche Absicherung also doch? Entscheiden Sie, ob Sie die Kosten für den dargestellten Fall kurzfristig aus eigener Tasche bezahlen können bzw. wollen, oder ob sich der Abschluss einer OP- Kostenversicherung nicht doch besser anfühlt.
Vielleicht denken ja auch Sie, dass man beruhigter mit so einer hohen und kurzfristigen Kostenbelastung umgeht.
Wir beraten Sie gerne zum Thema Hunde und Katzen-OP Versicherung